Online ist vieles möglich: Am 23. April, an dem im Pandemiegeschehen die Bundesnotbremse in Kraft trat, lief nahezu ohne technische Schwierigkeiten der erste Teil der Fortbildung zu Wasserhaushalt und Klimawandel für die Ranger und Rangerinnen des GEOPARK Bayern-Böhmen, mit Teilnehmenden auch aus den Naturparken in der Region. Die Vortragenden waren aus den Universitäten Bayreuth und Erlangen-Nürnberg zugeschaltet. Im Projekt AquaKlif erforschen sie, wie sich steigende Temperaturen, eingeschwemmte Feinsedimente und schwankende Abflussmengen auf den Lebensraum Bach auswirken. Forschung und Dialog dazu werden vom Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Bayerischen Netzwerks für Klimaforschung (bayklif) gefördert.
Mit dem Klimawandel ändert sich der Wasserhaushalt im Norden Bayerns. Was wird hier schon heute beobachtet, und was wird für die Zukunft erwartet – beim Grundwasser, an den Quellen, in den Bächen? Welche Herausforderungen stehen an, was sind mögliche Lösungsansätze - und wo im GEOPARK Bayern-Böhmen lassen sich diese Themen gut zeigen? Dr. Birgit Thies von der Universität Bayreuth beschrieb im Einführungsvortrag die Datenlage zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Grund- und Trinkwasser in der Region sowie aktuell diskutierte Lösungsansätze. Unter dem Titel „Geht unseren Bächen die Luft aus?“ berichteten David Piatka und Prof. Johannes Barth vom GeoZentrum Nordbayern der FAU Erlangen-Nürnberg aus ihrer Forschung zum Sauerstoffgehalt in Bächen. Abschließend erzählte Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein, Universität Bayreuth, aus der langjährigen Forschung am Lehrstuhl Biogeografie zu silikatischen Quellen als einzigartigen Lebensräumen. GEOPARK-Koordinator Andreas Peterek leitete durch das Programm.
Die Rückmeldung der Ranger war einhellig. Die kooperative Fortbildung wurde als gelungenes und spannendes Format gelobt. Vielfach wurde der Wunsch nach einer Fortsetzung geäußert. Eine Exkursion im Sommer ins Einzugsgebiet des Lehstenbachs im Fichtelgebirge bildet den zweiten Teil der Fortbildung – wie alle hoffen bei dann gesunkenen Infektionszahlen, vorangeschrittener Immunisierung und wie schon jetzt beim Theorieteil im April bei bestem Wetter.
-> Bericht zu Teil II / Exkursion
Fr. 01.12.2023 aktuell Fortführung nach 2023: Bildungsprojekt "Wasserstrategien im Klimawandel" |
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