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Geoökologisches Kolloquium WS 2002/03

All lecture dates
Prof. Dr. Jan Ahlers
Umweltbundesamt,Berlin
Thursday, 14.11.2002 17:00 NW I, H11

Chemie zwischen Vorsorge und Substitution

Zur Bewertung der Umweltgefährlichkeit von Chemikalien sind mehrere Schritte erforderlich. Zunächst wird eine Expositionsabschätzung vorgenommen, in der mögliche Konzentrationen in den einzelnen Umweltkompartimenten (Predicted Environmental Concentration, PEC) errechnet bzw. gemessen werden. Danach werden in der Wirkungsabschätzung diejenigen Konzentrationen ermittelt, bei denen noch keine negativen Wirkungen auf Spezies oder Ökosysteme anzunehmen sind (Predicted No Effect Concentration, PNEC). Schließlich werden in der Risikocharakterisierung die Ergebnisse beider Betrachtungen miteinander verglichen. Die Höhe des PEC/PNEC-Verhältnisses bestimmt, ob weitere Informationen zur Abklärung eines möglichen Risikos erforderlich sind, oder Vorschläge für Risikominderungsmaßnahmen erarbeitet werden müssen (Risikomanagement).
Der gesamte Risikobewertungs- und Risikomanagementprozess wird stark durch die Prinzipien von Substitution und Vorsorge bestimmt. Im Weißbuch der EU für eine zukünftige Chemikalienpolitik wird deshalb neben der Zielvorstellung, den Ersatz gefährlicher durch weniger gefährliche Stoffe zu fördern, herausgestellt, dass aus Gesundheits- und Umweltschutzgründen unter bestimmten Bedingungen regulatorische Entscheidungen auf der Grundlage des Vorsorgeprinzips möglich sein müssen. Eine wichtige Voraussetzung für die Anwendung des Vorsorgeprinzips ist jedoch die Durchführung einer umfassenden Risikobewertung mit dem Ergebnis, dass aufgrund unvollständiger Daten das Risiko nicht endgültig bestimmt werden kann.
In diesem Beitrag soll diskutiert werden, inwieweit Vorsorgegesichtspunkte bei der Chemikalienbewertung berücksichtigt werden und welche Probleme sich ergeben, wenn ein Risiko als Folge der Anwendung des Vorsorgeprinzips festgestellt wird und geeignete Substitutionsmöglichkeiten gefunden werden müssen.
Ein Dilemma ergibt sich aus der Problematik, dass über in Frage kommende Substitute häufig zu wenig Informationen vorliegen, so dass ihre Verwendung aus Vorsorgegründen ebenfalls nicht empfohlen werden kann. Mögliche Lösungen werden anhand von Beispielen aus der Bewertungspraxis in Deutschland und der EU diskutiert.


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