Die Arbeitsgruppe Umweltgeochemie untersucht das Verhalten von Arsen, das im Yellowstone Nationalpark in den USA natürlicherweise vorkommt.
Sebastian Schmitt nimmt für seine Bachelorarbeit in der Arbeitsgruppe Umweltgeochemie am Ablauf einer heißen Quelle Wasserproben unter Luftsauerstoffabschluss. Finanziert durch die DFG im Rahmen einer Emmy Noether Nachwuchsgruppe ist die Untersuchung von Arsen-Schwefelverbindungen ein Schwerpunkt der Arbeitsgruppe.
Diese Verbindungen, die bei Kontakt mit Sauerstoff schnell oxidieren, wurden erst vor wenigen Jahren erstmals von Prof. Britta Planer-Friedrich, Leiterin der Gruppe Umweltgeochemie, in natürlichen Wässern entdeckt. Heute weiß man, dass sie weitaus häufiger vorkommen als zuvor gedacht; ungeeignete Probenahme-, Probelagerungs- und Stabilisierungsmethoden hatten bislang ihre Entdeckung verhindert und mussten erst entwickelt werden.
Interessant sind diese Verbindungen unter anderem, weil sie im Gegensatz zum toxischen anorganischen Arsen für Menschen weniger giftig sind und Mikroorganismen sie nicht nur tolerieren, sondern aktiv zum Energiegewinn nutzen können. Bilden menschliche Zellen aktiv Arsen-Schwefel-Verbindungen, um Arsen unschädlich zu machen? War Arsen ein früher Energieträger für Mikroorganismen in primordialen Systemen unserer Urwelt? An diesen Fragen wird derzeit in der Umweltgeochemie im Grenzbereich zu Toxikologie bzw. Mikrobiologie geforscht.
Foto: Britta Planer-Friedrich, 14. Juni 2011
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